A trip to remember - eine Reise nach Tansania

Okt 16, 2019 | geschrieben von:

Im letzten Jahr haben wir eine besondere Aktion gestartet: Eine Verlosung für eine Reise zu einem unserer Projekte in Tansania. Die glücklichen Gewinnerinnen, Vera und Corinna, waren nun endlich vor Ort und konnten einen Einblick in unsere Arbeit mit den Kleinbauern und ihren Familien gewinnen. Neben dem Verteilen der Setzlinge und Arbeit in unserer Baumschule wollten wir den beiden jedoch auch einen Einblick in dieses wunderschöne Land gewähren und haben sie deshalb auf eine kleine Safari geschickt. Was die beiden alles gesehen und erlebt haben, erzählen sie hier:

Tag 1: 

Der erste Tag begann pünktlich mit der Landung am  Kilimandscharo Airport - um 4 Uhr morgens. Guide Modi hat uns herzlich vor dem Flughafen empfangen, und direkt ging es auf einer kurzen aber sehr abenteuerlichen Fahrt in die Lodge in Arusha. Hier konnte Modi gleich beweisen, dass er das Fahren eines 4x4 wirklich beherrscht, da die Straße vor unserer Lodge aufgebuddelt und nach einem heftigen Regen überschwemmt wurde. Wir sind jetzt durch und durch überzeugt von seinen Fahr-Fähigkeiten und freuen uns auf die nächsten Tage! Nach ein paar Stunden Schlaf und einem Frühstück ist Mathias, dem Besitzer der Lodge, ging es mit ihm zusammen ins Zentrum Arushas. Dort haben wir erste Eindrücke auf einem Markt sammeln können und gleich ein paar kulinarische Spezialitäten probiert. 
 
 




Tag 2: 

Heute ging es durch das “Masai-Land” in Richtung Tarangire National Park.  Auf dem Weg haben wir nicht nur unzählige Masais mit ihren Kuhherden gesehen, sondern auch viel über sie und ihre Traditionen gelernt. Eine Sache die wir hier wieder vor Augen geführt bekamen war, wie wie kostbar und wertvoll Wasser für alle Lebewesen ist. Während wir nur den Hahn aufdrehen müssen, gehen viele Leute kilometerweit um Wasser aus einem Wasserloch zu schöpfen und es dann nach Hause zu tragen. Eine solche Reise beeinflusst, wie man über gewöhnliche Dinge denkt.  Im Tarangire National Park angekommen wurden wir gleich von der Vielzahl der Tiere überrascht. Am ersten Wasserloch tummelten sich bereits Zebras, Gnus, Wildschweine, Dikdiks, Affen und viele mehr. Später sahen wir außerdem Büffel- und Elefantenherden, Giraffen, einen Leoparden mit Baby und sogar ein “flirtendes” Löwenpärchen! Als die Löwen direkt an unserem Jeep vorbei gelaufen sind stieg das Adrenalin... ein unbeschreibliches Gefühl!
 Es wird schwer, diesen Tag zu überbieten, aber wir sind gespannt was der nächste Tag bereithält!


Tag 3:

Kaum zu fassen, aber der dritte Tag ist leider schon fast vorbei.  Wir sitzen gerade mit einem Kilimandscharo Bier in der Bar, quatschen mit dem Barkeeper und lassen den Tag Revue passieren: Heute waren wir im Lake Manyara National Park. Auf der zwei stündigen Fahrt durch kleine Dörfchen konnten wir weitere Einblicke in den harten Alltag der einheimischen Bevölkerung gewinnen. Oft müssen Wasserkanister kilometerweit auf dem Fahrrad, Sack-Karren oder sogar auch nur zu Fuß und auf dem Kopf transportiert werden.  Im Nationalpark angekommen wurden wir auf den ersten Metern von einer riesigen Elefantenfamilie begrüßt, die die Straße vor uns überquerte. Ein unbeschreibliches Gefühl, den riesigen Lebewesen gegenüber zu stehen. Neben den Elefanten haben wir wieder Giraffen, eine Löwin, ganz viele unterschiedliche Affen, Zebras, Büffel und viele andere Tiere beobachten können. Ein weiteres Highlight des Tages war der Lake Manyara und seine Flamingo Schwärme.


Tag 4:

Glücklicherweise eine weitere Safari auf dem Plan, denn wir sind uns einig, dass wir das noch ewig weiter machen könnten.  Um halb 7 morgens ging es Richtung Ngorongoro Krater. Wir waren absolut überrascht von der Duschungel-artigen Vegetation und fuhren erst außen auf den Krater, bevor wir den Weg im Krater zurück runter fuhren. Das Panorama war unbeschreiblich schön! Die Landschaft im Krater war großteils eher karg, was es einfach machte, die großen Tiere zu entdecken. Endlich haben wir auch beide zum ersten Mal Nilpferde gesehen. Der Krater muss ein Hippo-Paradies sein, da sie sich wirklich in jedem Tümpel welche versammelt haben. Die Ngorongoro Löwen haben sich an dem Tag aber zurückgezogen und sich nicht blicken lassen. Lag wahrscheinlich daran,  dass es ihnen einfach zu kalt war...auch wir haben uns eingemummt und wurden von dem tiefen Temperaturen im Krater etwas überrascht. Als nächstes freuen wir uns nun, mehr von der  Kultur und Landschaft kennenzulernen.


Tag 5: 

Heute stand hauptsächlich Fahren auf dem Plan.  Wir musste von Karatu Richtung Marangu fahren und machten auf dem Weg wir einen 2 stündigen Halt in Mto wa Mbu. Dies ist ein Dorf mit 11.000 Einwohnern aus verschiedenen Stämmen, was für Tansania sehr “multikulti” ist - denn die Stämme bleiben in ihren Dörfern meist unter sich.  Das Dorf ist bekannt für seine riesigen Bananenplantagen und Holzschnitzereien. Bei einer Tour mit einem einheimischen Bananenbauern haben wir viel über den Anbau der Bananen, die verschiedenen Sorten (18 Stück!!!) und das Leben der Bauern erfahren. Aus einer Sorte Bananen wird Bananenbier hergestellt. Das mussten wir natürlich auch gleich probieren: Etwas gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht! 



Tag 6:

Heute sind wir nach dem Frühstück Richtung Lake Challa aufgebrochen und haben in unserem Camp eingecheckt. Dort haben wir erfahren, dass mit uns noch 88 holländische Radfahrer dort übernachten werden, da sie an einem Charity Event zu Gunsten der Flying Doctors teilnehmen. Nach Ankunft der Radler war die Einsamkeit und Stille am Lake Challa mit einem Schlag vorbei, aber wir sind kurz danach zu  einer kurzen Wanderung aufgebrochen. Danach folgte eine Kajak Tour; und da Lake Challa hälftig zu Tansania und Kenia gehört sind wir mit unseren Kajaks noch nach Kenia gepaddelt.  Nun ist dieser Tag leider auch schon wieder zu Ende und wir liegen in unserem Zelt und beobachten durch das Moskitonetz die Sterne am tansanischen Nachthimmel.


Tag 7:

Am 7 Tag sind wir nach eine eher kurzen Nacht aus unserem Zelt gekrabbelt um den wunderschönen Sonnenaufgang über dem Lake Challa zu beobachten.  Nach dem Frühstück sind wir aufgebrochen, um uns das Treedom Projekt in Tarakea anzuschauen und das Team vor Ort kennenzulernen.  Wir würden herzlich von der kompletten Crew empfangen.  Tommaso, der Projektleiter, Alais der CEO, und Paul, der fürs Geotagging zuständig ist, haben uns herum geführt und alles ausführlich erklärt. Nach ein paar Stunden waren erstmal alle unsere Fragen beantwortet und wir sind zu einer kurzen Wanderung im Kilimandscharo National Park aufgebrochen.  Am späten Nachmittag sind wir wieder ins Projekt gefahren, da die Setzlinge für die anstehende Verteilung verladen wurden. Hier wurden auch alle Hände benötigt, und so konnten wir sogar mit anpacken und beim verladen helfen. Ca. 1800 Setzlinge wurden auf den Truck gepackt; darunter Avocados, Orangen und Papaya Setzlinge. Verschwitz und voller Erde, aber super glücklich sind wir später am Abend in unsere Lodge gefahren. Beim Bier am Abend konnten wir Tommaso noch einmal alle Fragen zu seiner Arbeit bei Treedom stellen. Allzu spät konnten wir aber nicht ins Bett, da es am nächsten morgen um 7 Uhr zur Baum-Verteilung ging.


Tag 8:

An unserem “Abreisetag” durften wir tatsächlich noch an der Verteilung der Setzlinge an die Kleinbauern teilnehmen. Dies findet nur selten statt, und ist jedes Mal „the busiest day of the calendar”. :-) Die Verteilung fand in der benachbarten Community statt, und die Setzlinge wurden an 19 Bauern und ihre Familien verteilt.  Auch in dieser Community wurden wir sehr gastfreundlich empfangen und haben gleich unser zweites Frühstück bekommen. Die Bäuerin, bei der die Verteilung stattfand, kredenzte Ingwer Kaffee, Chai Tee und ein paar lokale Spezialitäten mit frittierten Bananen, Marmelade und frische Papaya und Avocado.  Zuerst wurden die Bauern in der offiziellen Versammlung über ihre Rechte aber auch Pflichten aufgeklärt. Jeder Bauer, der mit Treedom zusammenarbeitet, muss einen Vertrag unterschreiben, in dem die Zusammenarbeit geregelt wird. Dieser ist vor allem dazu da, die Pflege der Bäume über mindestens zehn Jahre zu garantieren. Im Anschluss wurde die nötige Pflege der Pflanzen nochmals ausführlich erklärt, dann wurde genau protokolliert, welcher Bauer wie viele Setzlinge bekommt. Nach ein paar Stunden war die Verteilung vorüber und wir konnten beobachten wie die glücklichen Bauern ihre Pflänzchen (meist in einer Kiste auf dem Kopf balancierend) nach Hause trugen. Für uns war das ein super schöner Vormittag und ein perfekter Abschluss unserer Reise, da wir viele Bauern kennenlernen durften und live miterleben konnten, wie das Konzept von Treedom funktioniert.

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