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Bäume pflanzen im 21. Jahrhundert

Geschrieben von Sarah Weyers | 09.12.2019 23:00:00

Wie ein Social Business dem Klimawandel spielerisch entgegenwirkt

Seit einigen Jahren schon wird Neo-Ökologie als der kommende Megatrend gehandelt. Mit der Generation Greta scheint dies nun endlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Fridays4Future und die Jugendliche aus Schweden haben dem modernen Umweltaktivismus in das Zentrum der öffentlichen Agenda verholfen und damit eine generations- und landes-übergreifende Bewegung geschaffen. Menschen, Organisationen und Unternehmen streben eine nachhaltigere Zukunft an und suchen nach Lösungen, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dabei hat die ETH Zürich erst in diesem Jahr mit einer Studie unterstrichen, dass Aufforstung einen erheblichen und entscheidenden Beitrag dazu leisten kann. Laut der Studie steht weltweit sogar genügend Fläche zur Verfügung, um knapp zwei Drittel des Kohlenstoffs, der seit der industriellen Revolution in die Atmosphäre gelangt ist, zu speichern.

Aber Bäume können viel mehr sein als nur Kohlenstoffsenke. Richtig gepflanzt entfalten sie zahlreichen ökologischen, sozialen und sogar wirtschaftlichen Impact. Bäume können u.a. eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt, im Kampf gegen Bodenerosion und Wüstenbildung spielen, aber auch Armut bekämpfen und soziale Infrastrukturen stärken.

Denn eins der größten Probleme, dem sich der Planet aktuell stellt, ist anthropogene Desertifikation, durch welche die Erde im Jahr 12 Millionen Hektar fruchtbaren Boden verliert - was der gesamten Ackerfläche Deutschlands entspricht. Neben Überweidung und zu intensiver oder falscher Nutzung des Bodens zählt vor allem auch die Abholzung zu einem der grundlegenden Gründe der Desertifikation. Insofern sind eine nachhaltigere Landnutzung, als auch die Wiederaufforstung der Schlüssel gegen Wüstenausbreitung.

Bäume pflanzen im 21. Jahrhundert

Es gibt zahlreiche Organisationen, die sich auf Baumpflanzungen spezialisiert haben. Treedom hat dabei jedoch einen besonderen Ansatz. Es ist die einzige digitale Plattform, die es Usern ermöglicht, seinem gepflanzten Baum mit Hilfe eines eigenen Baumprofils, Fotos und Geodaten online zu folgen. Das Ziel: Menschen mit Spiel, Spaß und Transparenz an das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz heranzuführen und somit das Baumpflanzen ins 21. Jahrhundert zu bringen.


Jeder Baum wird von einem Kleinbauern auf dem eigenen Stück Land gepflanzt, was den Nutzen des Baumes dadurch vervielfacht - denn die Kleinbauern können von den Erträgen der produktiven Bäume leben: beispielsweise Früchte selbst verzehren oder auf lokalen Märkten verkaufen. Damit trägt ein Treedom Baum, der in ökologischen Agroforstsystemen gepflanzt wird, nicht nur zur Biodiversität und der Speicherung von CO2 bei, sondern stärkt die sozialen Infrastrukturen u.a. durch Förderung von Mikro-Unternehmertum, Schaffung neuer Arbeitsplätze und Gewährleistung der Nahrungsmittelsicherheit in wirtschaftlich benachteiligten Ländern.

Unternehmensgründung

Seit Gründung im Jahr 2010 hat das Social Business bereits über 800.000 Bäume mit über 47.000 Kleinbauern in 15 Ländern weltweit gepflanzt. Die Kleinbauern und ihre Communities, vorwiegend auf der südlichen Erdhalbkugel, generieren zusätzliches Einkommen durch die Baumpflanzungen und profitieren von Früchten wie Avocados, Baumtomaten, Orangen, Zitronen, Kakao und Kaffee. Jedoch ist die Nahrungsmittelsicherheit und Biodiversität nicht der einzige Fokus beim Anbau der verschiedenen Arten. Dabei arbeitet das Social Business außerdem anhand der Richtlinien der Sustainable Development Goals, die von der UN entwickelt wurden, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.

Das Ziel des Treedom Team ist es, bis zum 10-jährigen Jubiläum im April 2020 1.000.000 Bäume gepflanzt zu haben und weitere Projekte in sozial und wirtschaftlich benachteiligten Ländern anzustoßen und den sozialen als auch ökologischen Impact weiter auszubauen.