Federico Fraboni ist der Nachhaltigkeitsmanager der Calzedonia-Gruppe (zu der auch Intimissimi gehört). Das ist eine ziemlich facettenreiche Rolle, die zunehmend von den bekanntesten Unternehmen nachgefragt wird. Grund dafür ist das steigernde Interesse darin, Nachhaltigkeit in die Unternehmens-DNA und ihren Mitarbeiterstab zu integrieren
Federico, Sie sind der Nachhaltigkeitsmanager von Intimissimi. Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Ich sage immer, dass meine Rolle zwar neu ist, aber schon eine lange Geschichte hinter sich hat.
Lassen Sie mich das erklären: Intimissimi ist ein Unternehmen, das sehr früh die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Sinne des Schutzes von Mensch und Umwelt erkannt hat.
Seit 1999 unterstützt unsere Gruppe beispielsweise die San-Zeno-Stiftung bei der Finanzierung von Studien-, Ausbildungs- und Arbeitsprojekten in Italien und auf der ganzen Welt. Zudem verpflichtet sich Intimissimi ihren umfassenden betrieblichen Wohlfahrtsplan jedes Jahr zu erneuern.
Die Rolle des Nachhaltigkeitsmanagers wurde 2019 geschaffen, als der Calzedonia-Konzern dem Fashion Pact beitrat. Diese ist eine Koalition von führenden Vertretern der globalen Modebranche, die sich drei Hauptbereichen verpflichtet haben: der Eindämmung der globalen Erwärmung, der Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und dem Schutz der Ozeane.
Meine Aufgabe ist es, was bereits getan wurde weiter zu führen, die langfristigen Veränderungen, die für eine echte Integration der Nachhaltigkeit in das Unternehmen unerlässlich sind, zu begleiten und die Arbeit meiner Kollegen, die in den verschiedenen Bereichen an einer kontinuierlichen Verbesserung arbeiten, zu koordinieren.
Warum haben Sie sich für Treedom entschieden?
Durch die Zusammenarbeit mit Treedom konnten wir zwei der drei Ziele des Fashion Pacts verfolgen: Klima und Artenvielfalt.
Gerade die Artenvielfalt ist ein äußerst komplexes Thema mit einem dramatischen Aspekt, der sie sich von anderen Phänomenen im Zusammenhang mit dem Klimawandel unterscheidet: Der Verlust der biologischen Vielfalt ist irreversibel.
Artenvielfalt ist ein Vermögen, das einmal verloren, für immer verloren ist.
Wir wussten, dass wir durch das Pflanzen von Bäumen in land- und forstwirtschaftlichen Systemen vielen Pflanzen- und Tierarten Schutz bieten und einen wertvollen Ort für die Bestäubung durch Insekten schaffen würden.
Was war der Mehrwert dieser Zusammenarbeit?
Wir haben beschlossen, jedem unserer Kunden, der online oder im Geschäft eingekauft hat, einen Baum unseres Intimissimi-Waldes zu schenken, wobei wir dem Kunden die freie Wahl der Baumart und des Landes überließen, in dem der Baum gepflanzt werden soll.
Die Initiative war ein großer Erfolg , auch dank einer Social Media-Kampagne mit hervorragenden Testimonials. Wir konnten dadurch unsere Nachhaltigkeit kommunizieren, dabei einen legeren Ton beibehalten und unsere Kunden selbst zu Protagonisten machen.
Die Rückverfolgbarkeit und Transparenz der Treedom-Methode machte den Unterschied. Das gilt aber auch für die Verbindung zu dem, was wir erreicht haben, die durch die Geschichten der Menschen, die sich um unsere Bäume kümmern, aufrechterhalten bleibt. Die Stärke von Treedom liegt in der Kraft der emotionalen Wirkung, die es von anderen Aktionen unterscheidet, die vielleicht genauso wichtig, aber viel schwieriger zu kommunizieren sind.
Was meinen Sie damit? Erklären Sie es bitte näher.
Ich bin Betriebsingenieur, daher kenne ich auch alle Maßnahmen, die wir im Laufe der Jahre implementiert haben, um Produktionsprozesse zu rationalisieren und Wasser, Licht und Energie zu sparen.
So wichtig diese aber auch sind, es handelt sich um Maßnahmen, die unserer Community sehr schwer zu kommunizieren um sie einzubeziehen. Einen Baum zu verschenken, sorgt für Begeisterung und ist faszinierend.
Dadurch können wir unseren Kunden unser Engagement für die Umwelt und die Menschen nahelegen. Ein Engagement, das hinter allem steht, was wir tun, und das uns wie ein Mantra begleitet.
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