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Spieglein Spieglein an der Wand, welches ist das grünste Land?

Geschrieben von Lara Zambonelli | 10.05.2021 22:00:00

„Geist meines Spiegels, in der Unendlichkeit, höre mich. Durch Sturm und Nacht beschwör ich dich!  Sprich! Zeig mir dein Antlitz.“

Dies waren die Worte der bösen Königin von Schneewittchen, als sie ihren Zauberspiegel fragte, wer wohl an diesem Tag die Schönste im Reich sei. Mit den katastrophalen Folgen, die wir kennen.

Wie wir wissen, stellen Ranglisten immer eine Vereinfachung der Wirklichkeit dar, doch haben sie den Vorteil, dass wir ein sofort verständliches Foto einer bestimmten Situation erhalten.

Glücklicherweise basiert der EPI, der von der Yale University entwickelte Environmental Performance Index zur Ermittlung der Umweltleistungen, auf transparenteren und objektiveren Kriterien als die des Zauberspielgels.


Hierbei handelt es sich um einen gewichteten und beigeordneten Index, der 11 Kategorien berücksichtigt:

-Luftqualität;

-Gesundheit und Trinkwasser;

-Schwermetalle;

-Abfallwirtschaft;

-Biodiversität & Lebensraum;

-Dienstleistungen im Umweltbereich;

-Fischerei;

-Klimawandel;

-Schadstoffemissionen;

-Wasserressourcen;

-Landwirtschaft.


Und welches ist das grünste Land?

Dänemark belegte dank einer Mischung aus öffentlichen Maßnahmen, mit denen die Herausforderungen des Klimawandels systematisch verinnerlicht werden können, den ersten Platz.

Kanada ist am besten in der Lage, seine außergewöhnliche Artenvielfalt zu schützen, während Singapur ein Vorbild ist, wenn es um nachhaltige Fischerei und Abwasserrecycling geht. Großbritannien und Frankreich hingegen zeichnen sich durch die Schaffung von Schutzgebieten aus. Besondere Erwähnung auch für Schweden und für die besonders tugendhafte Entsorgung fester Abfälle (Stichwort: Recycling!)

Auch wenn Ranglisten per Definition dazu dienen, den Wettbewerb zu fördern, so ist EPI nicht nur ein Wettlauf der Länder, um sich vor der internationalen Gemeinschaft hervorzuheben, sondern ein Instrument, mit dem Leistungstrends von einem Jahr zum nächsten beobachtet und die Bereiche ermittelt werden können, in denen Fortschritte erzielt wurden, sowie die, die noch perfektioniert werden müssen.

Allerdings müssen wir auch sagen, dass die Länder, die es geschafft haben, die Top 40 in dieser Rangliste zu erobern, ebenfalls Länder sind, die von der Weltbank als „einkommensstark“ eingestuft wurden.

So als würde man sagen, lieber Zauberspiegel, es ist wirklich sehr einfach zu behaupten, dass sie die Schönste im Reich ist, wenn sie all ihre Ersparnisse für Schönheitsbehandlungen ausgegeben hat.

Die Infrastrukturkosten sind nur einer der Gründe, warum wohlhabendere Länder in Bezug auf Nachhaltigkeit tendenziell bessere Leistungen erbringen. Von der Reduzierung der Luftverschmutzung über die Wasseraufbereitung bis hin zur Kontrolle gefährlicher Abfälle und der Verwaltung der öffentlichen Gesundheit sind alle diese Maßnahmen mit enormen Kosten verbunden und erfordern langfristige Überlegungen, um den Bürgern echte Vorteile zu bieten.

Gerade weil wir nicht wollen, dass Nachhaltigkeit eine „Sache für die Reichen“ bleibt, glauben wir ganz fest an die Wirksamkeit von Agroforstsystemen, die Methode, mit der wir Bäume pflanzen. Eine Methode, die sowohl ökologische als auch soziale Vorteile bringt.

Finden Sie heraus, wie wir es machen und warum.