Kaffee in Afrika: Analyse und Perspektiven

Nov 30, 2022 | geschrieben von:

In den letzten Jahren hat die Kaffeeproduktion in Afrika aufgrund des Klimawandels einen Rückschlag erlitten. Dieser Artikel analysiert die Situation und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kaffeewirtschaft in Afrika.

Wenn es keinen Kaffee gäbe, hätte ich kaum eine Persönlichkeit.
David Letterman

Der Rückgang der Kaffeeproduktion in Afrika

Die Kaffeepflanze - Coffea - ist in Afrika beheimatet. Sie gehört zur Familie der Rubiaceae. Man geht davon aus, dass die Kaffeepflanze ihren Ursprung in Äthiopien hat und sich von dort aus in andere Teile Afrikas, darunter Länder wie Kenia und Uganda, verbreitet hat.

In den letzten Jahren ist die Kaffeeproduktion in Afrika (die eigentlich gestiegen war)  aufgrund des Klimawandels zurückgegangen. Dies wirkt sich natürlich auch auf das weltweite Angebot aus, denn Afrika hatte sich zu einem der wichtigsten Kaffeeproduzenten der Welt entwickelt.

Einige Wissenschaftler haben davor gewarnt, dass die Kaffeeproduktion in Ostafrika aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels auf die Region bis zum Jahr 2100 ganz eingestellt werden könnte. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf den Preis und die Qualität von Kaffee weltweit.
coffee-g93aac2f85_1920Es gibt mehrere mögliche Lösungen für dieses Problem, darunter der Ersatz von Arabica-Kaffee durch die hitzebeständigere Sorte Robusta. Es ist jedoch klar, dass der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung für die Zukunft der Kaffeeproduktion in Afrika und auf der ganzen Welt darstellt.


Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kaffeeproduktion

Der Klimawandel ist Realität. und seine Auswirkungen sind bereits überall auf der Welt zu spüren. Der Kaffeesektor ist da keine Ausnahme. Tatsächlich ist er einer der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Sektoren. Die wichtigste Auswirkung des Klimawandels auf die Kaffeeproduktion ist der Rückgang der für den Anbau geeigneten Flächen. Dies ist auf die steigenden Temperaturen und die abnehmenden Niederschläge zurückzuführen.

In Äthiopien zum Beispiel ist die für den Kaffeeanbau geeignete Fläche in den letzten 30 Jahren um 30 % zurückgegangen. In Uganda war der Rückgang sogar noch dramatischer: Die für den Kaffeeanbau geeignete Fläche ging im gleichen Zeitraum um 50 % zurück. Dies hat eine Reihe von Folgewirkungen:

  • Der Rückgang der für den Kaffeeanbau geeigneten Flächen hat direkte Auswirkungen auf die Produktion. In Äthiopien ist die Produktion in den letzten 30 Jahren um 10 % zurückgegangen. In Uganda war der Rückgang noch dramatischer: Die Produktion ging im gleichen Zeitraum um 50 % zurück.

  • Der Produktionsrückgang wirkt sich wiederum direkt auf die Einkommen der Kaffeebauern aus. In Äthiopien ist die Lebensgrundlage der kleinen Kaffeebauern stark beeinträchtigt, und viele von ihnen leben in Armut.

  • Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Kaffeebauern sind nicht nur wirtschaftlicher Natur. In Äthiopien sind die Auswirkungen auch sozialer Natur. In vielen Gemeinden haben die Kaffeebauern heute einen niedrigeren sozialen Status als andere Mitglieder der Gemeinschaft.

  • Dies führt zu einer zusätzlichen Umweltbelastung, die über die direkte Auswirkung des Klimawandels hinausgeht. Der Rückgang der für den Kaffeeanbau geeigneten Flächen hat dazu geführt, dass große Waldflächen abgeholzt wurden, um neue Flächen zu finden. In Uganda ist die Abholzung sogar noch drastischer: Schätzungsweise 200.000 Hektar Wald gehen jedes Jahr für den Kaffeeanbau verloren.

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Die Zukunft des Kaffees in Afrika

Eine mögliche Lösung für dieses Problem besteht darin, den Arabica-Kaffee durch die hitzetolerantere Sorte Robusta zu ersetzen. Allerdings ist diese Spezies weniger robust und anfälliger für Krankheiten. Außerdem ist nicht klar, ob sich die Kaffeepflanzen langfristig an die veränderten Bedingungen anpassen können.

Alternativ kann man Kaffeebauern bei der Anpassung an die veränderten Bedingungen zu unterstützen: Umgang mit neuen Schädlingen und Krankheiten  und Zugang zu neuen Technologien, die die Qualität ihres Kaffees verbessern.

Langfristig kann die Zukunft des Kaffees in Afrika nur gesichert werden, wenn die Ursache des Problems - der Klimawandel - bekämpft wird. Die Verringerung der Treibhausgasemissionen ist eine globale Anstrengung, die internationale Zusammenarbeit verlangt.

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