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Eine Reise nach Kenia – mit Susanna
Jun 13, 2022 | geschrieben von: Lara Zambonelli
Als Kind wollte Susanna Lehrerin werden.
Dann machte sie viele verschiedene Dinge: Sie lebte in London, arbeitete zwischenzeitlich in der Modebranche und später als Fundraiserin für Stiftungen. Heute pflanzt sie Bäume.
Susanna Finardi ist Partner - International Expansion Manager bei Treedom. Sie kümmert sich um Partnerschaften mit Unternehmen, die sich nachhaltig engagieren und Bäume pflanzen wollen. Sie ist eine neugierige Person, die das Abenteuer nicht scheut. Deshalb verbrachte sie im März 2022 zusammen mit Riccardo Alessandrini - einem der Forestry Manager von Treedom - zehn Tage in Kenia. Sie wollte mit eigenen Augen sehen, was ihre Arbeit bewirken kann.
Auf dem Titelbild sehen Sie Susi (wie sie von uns Kollegen genannt wird) nach einem siebenstündigen Flug und weiteren sieben Stunden im Auto. Sie ist gerade in Kenia angekommen und trägt ein Paar Stiefel, die drei Nummern zu groß sind.
Das Herz schlägt bis zum Hals
„Ich war schon stolz auf unsere Arbeit bei Treedom. Aber zwischen tausend E-Mails und Anrufen pro Tag verliert man leicht den Bezug zu dem, was man wirklich erreicht. Ich bin durch die Reihen der Setzlinge gelaufen, die im Prinzip durch diese E-Mails gepflanzt wurden. Das war beeindruckend! Ich schüttelte die Hände der Menschen, die die Bäume pflanzen. Gesichter, die wir sonst nur über den Bildschirm sehen. Natürlich war es auch eine anstrengende Reise. Aber die Kraft des Adrenalins ist unglaublich und diese Reise hat mich wie verrückt aufgeladen.“
Riccardo Alessandrini (Forestry Manager) vor einem Bananenbaum
„Das ist Ricca (Riccardo Alessandrini - Forestry Manager), der die Projektgebiete mehrmals im Jahr besucht. Er kontrolliert dort die Qualität der Setzlinge und bietet den Menschen seine Hilfe an. Es sind oft die einfachen Ratschläge, die einen großen Unterschied ausmachen können. Ein Beispiel: Einer der ersten Bauern, die wir besuchten, zeigte uns, wo er seine 50 Bäume pflanzen wollte. Riccardo riet ihm, sie stattdessen viel näher an seinem Haus zu pflanzen. Das verkürzt den Weg zum Wasser und verringert die Gefahr von Diebstahl der Früchte, sobald die Bäume reif sind."
Eine Teamleistung
Schulung mit Riccardo und den Menschen vor Ort
„Nach dem Besuch der Baumschule, in der die Setzlinge aufgezogen werden, nahmen wir auch an einer der Schulungen teil. Der Schulungsprozess beginnt zunächst in der Baumschule, wo die Teilnehmer in kleine Gruppen eingeteilt werden, die sich regelmäßig treffen. In seinem ersten Lebensjahr ist ein Baum wie ein Kind! Er braucht viel Pflege und Zeit. Sonst besteht die Gefahr, dass er nicht überlebt. Er muss nicht nur ausreichend mit Wasser versorgt werden, sondern auch gegen mögliche Angriffe von Tieren und Schädlingen geschützt werden. Deshalb ist es un von Treedom so wichtig, davon zu sprechen, dass wir Bäume pflegen statt nur Samen auf ein Feld zu werfen."
Einige der Menschen, die an dem Projekt teilnehmen –in der Nähe von Kisii
In eine sichere Zukunft
„Die Pflanzung einer Mischung aus verschiedenen lokalen Arten, sowohl Wald- als auch Obstbäumen, macht das Land fruchtbarer und die Ernte sicherer. Die Früchte können dann auf den lokalen Märkten verkauft werden und bilden eine zusätzliche Einkommensquelle für die Menschen hier."
Susanna, Riccardo und die lokale Community
„Es kommt oft vor, dass Nachbarn die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern unserer Projekte besuchen und neugierig sind. Viele werden in Zukunft selbst Teil eines Projektes. Als wir nach Hause flogen, kam mir dann ein Gedanke in den Sinn: Selbst wenn es Treedom morgen nicht mehr gäbe - und ich klopfe auf Holz (lacht), dass das nicht passiert - würden die Projekte, die wir auf der ganzen Welt ins Leben gerufen haben, weiterbestehen."
"Natürlich bauen wir Baumschulen und verteilen Bäume an die Menschen vor Ort. Aber erst durch die richtige Ausbildung gewinnen die Projekte an Langlebigkeit. Einen Baum zu pflanzen scheint eine Kleinigkeit zu sein, aber es ist wie ein Kieselstein, den man in einen See wirft. Er schlägt Wellen. Zunächst klein, aber sie werden immer größer.“