Bienen schützen leicht gemacht

Mai 19, 2023 | geschrieben von:

5 praktische Tipps für dich zum Weltbienentag

Heute ist Weltbienentag! An diesem Tag des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. Aber warum wird dieser Tag den fleißigen Bestäubern gewidmet? Honig- und Wildbienen sind von unschätzbarem Wert für unsere Ökosysteme und die Nahrungsmittelproduktion. Wusstest du, dass es mehr als 560 Arten von Wildbienen allein in Deutschland gibt? Leider gab es in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Rückgang der Populationen. Aber es gibt Hoffnung.

Es gibt viele Maßnahmen, die wir ergreifen können, um Bienen zu schützen und dafür zu sorgen, dass wieder mehr schwarz-gelbe Insekten durch unsere Gärten schwirren. Aber: Dafür müssen wir alle zusammen helfen!  Wir zeigen dir heute fünf Dinge, die jede:r von uns einfach im Alltag umsetzen kann.

1. Gib Bienen ein Zuhause!

Der Verlust von Lebensräumen ist ein Hauptfaktor für den Rückgang von Bienenpopulationen. Es ist wichtig, Lebensräume wie Wiesen, Hecken, Wälder und andere natürliche Flächen zu erhalten und zu schützen, um Bienen ausreichend Nahrung und Lebensraum zu bieten. Es können Insektenhotels für Wildbienen und Blühstreifen in Gärten, Parks und auf öffentlichen Flächen geschaffen werden, um zusätzliche Nistplätze für die fleißigen Bestäuber bereitzustellen. 

Auch heimische Obstbäume sind fantastische Helfer: Apfel-, Birnen-, Kirsch- oder Pflaumenbäume bieten wichtige Nahrungsquellen für Bienen, da die Blüten eine große Menge an Nektar und Pollen produzieren. Außerdem blühen die Obstbäume in der Regel im Frühjahr, wenn die Bienen nach einem langen Winter dringend Nahrung benötigen. Nadelhölzer oder exotische Pflanzen produzieren weder Pollen noch Nektar und sind daher weniger für Bienen geeignet. Dies kannst du beachten, wenn du z.B. deinen eigenen Garten gestaltest.

Auch die Grevillea, die von Treedom z.B. in Tansania gepflanzt wird, gehört zu den bienenfreundlichen Pflanzen. Sie hat eine leuchtend gelbe Blüte, die Schwärme von hungrigen Bienen anlockt. Auch andere Nahrungsquellen wie Mururuku, Kakao- oder Bananen Pflanzen helfen Bienen bei ihrer Futtersuche.
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Das Bienenvolk bebrütet einen Teil dieser Waben und nutzt den Rest als Honigspeicher. (Foto: Treedom) 

 

2. Ein Durstlöscher für Bienen!

Wie alle Tiere brauchen auch die pelzigen Bestäuber Wasser, um zu überleben. Du kannst auf deinem Balkon, Garten oder Fenstersims eine kleine „Tankstelle”” zur Verfügung stellen, indem du eine flache Schale mit Wasser füllst und ein paar Steine, die aus dem Wasser herausragen, als Landeplatz hinein legst. Schon ist die Wasserstelle fertig. Stelle sicher, dass sie sauber und frisch bleibt. Das Beste daran: Auch andere Bestäuber und Vögel können dort ihren Durst stillen. Online findest du viele Inspirationen dazu.

3. Unterstütze die Arbeit von lokalen Imker:innen

Wusstest du, dass nicht jeder Honig gleich ist? Ein Großteil des im Handel erhältlichen Honigs ist aus anderen Ländern importiert, was nicht nur eine schlechte CO₂-Bilanz verursacht, sondern auch andere Risiken birgt. Honig-Mischungen aus Übersee können Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen, Bienenkrankheiten einschleppen, wenn ungespülte Honiggläser im Altglas-Container landen. Um diesen Krankheiten entgegenzuwirken, werden außerhalb Europas Antibiotika eingesetzt, die den Honig belasten können. Es sterben bei maschineller Ernte, wie sie in Großimkereien normal ist, zahlreiche Bienen. Honig aus diesen industriellen Produktionen wird aus verschiedenen Honigen gemischt, die erwärmt und gerührt werden, um eine einheitliche, streichfähige Konsistenz zu erreichen. Durch diesen Prozess gehen Frische, Natürlichkeit und Vitamine des Honigs verloren. Aber keine Sorge, es gibt eine einfache Lösung für all diese Probleme: kaufe Bio-Honig von regionalen Imkereien, unterstütze so deren naturnahe, ressourcenschonende und hochwertige Arbeit.

Auch Treedom hat in Zusammenarbeit mit anderen Firmen Bienenprojekte geschaffen, beispielsweise in Tansania, Ecuador und Guatemala. Die Bienenstöcke dort bieten nicht nur Bienen ein Zuhause, der Honig kommt auch den ansässigen Kleinbäuer:innen zugute, die den Honig verkaufen und sich damit etwas dazuverdienen können.

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Ein Bienenstock, der dank Treedom in Zusammenarbeit mit unserem Partner Matonyok in Tanzania aufgebaut werden konnte. (Foto: Treedom)


4. Schluss mit Pestiziden, Gift und Co.!

Pestizide und andere giftige Substanzen können für Bienen und andere Bestäuber schädlich sein und ihr Überleben beeinträchtigen. Manche Zierpflanzensprays und Schildlaus-Sprays enthalten Dimethoat, ein starkes Nervengift, ist und daher gefährlich für Bestäuber. Um den Einsatz von solchen Stoffen zu reduzieren, können Hobbygärtner:innen auf alternative Methoden wie zum Beispiel die biologische Schädlingsbekämpfung setzen. Denn es gibt auch natürliche Mittel, die dem Pflanzenschutz dienen: Brennnesselsud und Kaffeesatz helfen beispielsweise gegen Blattläuse, Nützlinge wie Raubmilben und Marienkäfer fressen Schädlinge. Alternativen zu den Zierpflanzensprays mit Dimethoat sind Gesteinsmehle, Mineralien, Hefen oder Algenprodukte. Pflanzenfreund:innen können z.B. auch Unkrautvernichtungsmittel reduzieren, indem man Pflänzlein wie Löwenzahn einfach stehen lässt – und damit sogar noch eine Nahrungsquelle für Insekten mehr schafft.


5. Für Bienen schwärmen!

Dass man Bienen nicht grundlos erschlagen sollte, ist inzwischen hoffentlich allen klar. Es gibt allerdings noch viele Menschen, die nicht wissen, wie wertvoll die kleinen Arbeiter für unser Ökosystem sind. Daher sollten wir bei den Kleinsten anfangen und sie von Kindesbeinen an das Thema heranführen. Dies kann über Kinderbücher und -Filme sowie Arbeitsblätter und Malbücher oder Spaziergänge durch die Natur mit offenen Augen geschehen. Gemeinsam kann man z.B. Imkereien besuchen oder die schon erwähnten Insektenhotels basteln. Erwachsene können durch Gespräche und Posts und auf Social Media mehr Zugang zu dem Thema bekommen. Beispielsweise könntest du ein Foto deiner selbstgebauten Wasserstelle für Bienen auf Social Media teilen. 

Fallen dir noch weitere Tipps ein? Vielleicht kannst du die ein oder andere Sache schon heute umsetzen. Gemeinsam können wir alles etwas beitragen, um die fleißigen Bestäuber zu unterstützen und ihnen nicht „nur“ am Weltbienentag Aufmerksamkeit zu schenken.

Pflanze jetzt einen Kakao-Baum, um Nahrung für Bienen zu schaffen.

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