Okt 15, 2021 | geschrieben von: People at Treedom
Die Zahl der Bäume in Städten sinkt. Die Ausbildung und Erhaltung von urbanen Wäldern ist jedoch ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das steigende Klima. Wir werfen einen Blick auf die Vorteile.
Wenn wir an Aufforstung denken, kommen uns zuerst große Waldflächen und Baumpflanzungen in den Sinn. Wir denken an Initiativen, die zuvor gerodetes Land wieder “zurückerobern”, indem sie es mit Leben füllen.
Woran wir hingegen eher nicht denken, sind die Orte, an denen wir leben. Zumindest die meisten von uns. Denn Stand jetzt leben bereits 55% aller Menschen in Städten und urbanen Gebieten. Bis 2050 sollen es Schätzungen zufolge fast 70% sein. Urbane Baumpflanzungen machen unsere Städte nicht nur schöner, sie können auch ein ausschlaggebendes Instrument im Kampf gegen die globale Erwärmung werden.
Wie sieht es also mit den Grünflächen vor unserer Haustür?
Hitzeinseln in Städten
Zuvor ist es allerdings wichtig, sich über die bestehende Problematik im Klaren zu werden. Denn entgegen der aktuellen Diskussion um grüne Innenstädte nehmen die urbanen Baumbestände in der Realität nicht zu sondern ab. Im Untersuchungszeitraum einer aktuellen Studie dazu von 2012 bis 2017 wurden (am Beispiel USA) bis zu 200.000 Hektar and städtischen Grünflächen abgebaut und versiegelt. In Afrika sind es sogar deutlich mehr. Einzig Europa hat eine einigermaßen positive Bilanz von 0,3% Wachstum.
Hohe Kosten, Hitze und Dürreperioden und schnell wachsende suburbane Gebiete - das sind nur einige der Gründe für den prozentualen Rückgang der Baumbestände. Das Ergebnis: Hitzeinseln in den Städten. Denn die versiegelten Flächen heizen sich leichter auf und speichern die Wärme, Regenwasser fließt nicht mehr ab und die kühlender Wirkung der Bäume fehlt als Gegengewicht.
Grün statt grau - die Bedeutung von urbanen Grünflächen
Und damit sind wir schon bei dem ersten und wichtigsten Vorteil von urbanen Grünflächen: Die kühlende Wirkung von Bäumen. Diese ist vor allem in Städten wichtig, die sich ansonsten zu sonst schnell aufheizen. Bemerkenswert: Bei richtiger strategischer Positionierung von Grünflächen kann das Klima in Innenstädten um bis zu 4 Grad reduziert werden.
Das ist noch nicht alles. Bäume haben viele positive Auswirkungen auf urbane Gebieten. Sie sind beispielsweise exzellente Filter für Luftverschmutzung und steigern die Qualität der Atemluft in Ballungszentren. Sie regulieren den Wasserfluss, steigern Wasserqualität und speichern natürlich CO2. Darüber hinaus dienen sie als Lebensraum und Nahrung für Tiere. Das erhöht die urbane Biodiversität. Dazu kommt unsere mentale Gesundheit. Denn sind wir mal ehrlich: Wer von uns lebt nicht lieber in einer grünen und natürlichen Umgebung?
Alle Vorteile von urbaner Begrünung auf einen Blick, in der Übersicht der UN (FAO).
Herausforderungen und Chancen
In Zukunft wird wichtig sein, städtische Baumbestände genau zu erfassen um Veränderungen konkret messbar zu machen - die technischen Möglichkeiten dazu gibt es. Es ist bedauerlich, dass die Zahl der Stadtbäume auf vielen Kontinenten zurückgeht. Denn steigt das weltweite Klima, steigen auch die Anstrengungen die nötig sind, um diese Baumpflanzungen umzusetzen.
Doch es gibt Hoffnung.
Immer mehr Städte verpflichten sich, Bäume zu pflanzen. Die Anpflanzung von Bäumen im städtischen Raum benötigt jedoch gute Planung und strategische Arbeit. Nur so besteht die Chance, dass die Bäume langfristig überleben, sondern auch, dass sie im Laufe der Zeit richtig gepflegt werden.
Dies sind wichtige Entscheidungen, die zwar Kosten verursachen, aber vielleicht mehr als Kosten, sollten sie als Investitionen betrachtet werden: in die Zukunft und in eine bessere Lebensqualität für die Bürger.
Unser Ansatz: Wir pflanzen Bäume in Projekten weltweit und schaffen damit soziale und ökologischen Impact. Pflanze auch du mit Treedom einen Baum und mache den Planeten damit ein Stückchen grüner.
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